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Beschreibung
In der COPSY-Studie (Ravens-Sieberer et al., 2021) hat das Robert-Koch-Institut bereits im Jahr 2020 auf eine erhöhte emotional-soziale Belastung von Schülerinnen während der Coronapandemie hingewiesen. Unklar ist, wie sich diese Belastung in einem mittlerweile wieder weitgehend normalen Schulalltag entwickeln und durch welches Wirkgefüge eine anhaltende emotional-soziale Belastung der Kinder und Jugendlichen erklärbar sein könnte. Die Studie untersucht a) die Prävalenz von internalisierenden und externalisierenden Problemverhalten zwei Jahre nach Beginn der SARS/Covid19-Pandemie und überprüft b) eine Ansteckungshypothese, nach der die emotional-soziale Belastung der Schülerinnen durch die emotional-soziale Belastung der Eltern erklärt werden könnte. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich in den berichteten Auffälligkeiten nicht um primäre Effekte der Pandemie handelt, sondern um Sekundäreffekte, durch eine nachhaltig belastete Familiensituation infolge der Pandemie. Die Untersuchung basiert auf einer Stichprobe von (geplant) rund N = 2.000 Dritt- und Viertklässlern und Ihrer Eltern aus 28 Kölner Grundschulen, wovon ca. N=1000 Schüler*innen auch zu einem zweiten Messpunkt nach 12 Monaten befragt werden sollen. Die Datenauswertung wird über Mehrebenenregressionsmodelle erfolgen, wobei für die Tagung der erste Messzeitpunkt ausgewertet werden soll. Ergebnisse der Tagungsdiskussion könnten jedoch in die Planung des zweiten Messzeitpunktes einfließen.